Azubi Recruiting vs. Fachkräftemangel: So bleiben Sie als Betrieb wettbewerbsfähig
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Christoph Höller
Der demografische Wandel macht sich in vielen Branchen bereits heute bemerkbar – und zwar schon beim Nachwuchs. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: In Deutschland drängen immer weniger Schulabsolventen in die Berufsausbildung, während gleichzeitig immer mehr Lehrstellen unbesetzt bleiben. So konnten laut DIHK knapp 49 % der Betriebe 2023/24 nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. In einer aktuellen Analyse blieben 2024 sogar rund 69.400 Lehrstellen unbesetzt, während 70.400 Bewerberinnen keinen Platz fanden. Schuld daran sind neben dem Geburtenrückgang (2024 wurden nur etwa 680.000 Kinder geboren) auch Trends wie die Akademisierung und ein Wertewandel in der Jugend. Rund 100.000 weniger Schüler machen heute einen Abschluss als vor zehn Jahren. Diese Lücke führt mittelfristig zu einem spürbaren Fachkräftemangel: Wie DIHK-Expertinnen warnen, „fängt der Fachkräftemangel bereits bei den Auszubildenden an“.
Zahlen zum Ausbildungsmarkt:
- 2023/24 fehlten in den IHK-Regionen fast die Hälfte aller Azubis.
- Rund 70.000 Lehrstellen waren zuletzt bundesweit unbesetzt.
- Gleichzeitig stand ca. die gleiche Zahl an Bewerber*innen ohne Ausbildungsplatz da.
- Die Ursachen liegen u. a. im demografischen Wandel: Jahr für Jahr kommen deutlich weniger Jugendliche für eine Ausbildung in Frage.
Diese Trends machen deutlich, dass Unternehmen ihre Ausbildung künftig als strategische Fachkräftesicherung denken müssen. Eigene Auszubildende sind für kleine und mittlere Betriebe (KMU) eine wertvolle Investition: Wer früh Talente bindet, sichert sich langfristig intern qualifizierten Nachwuchs. Studien belegen, dass Unternehmen, die selbst ausbilden, langfristig profitieren: Laut IW sind gezielte Ausbildungen in MINT-Berufen mittlerweile eine gängige Antwort auf Fachlücken. Die duale Ausbildung schafft nämlich passgenaue Arbeitskräfte, die direkt auf die betrieblichen Abläufe und die Unternehmenskultur eingeschworen sind.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht rechnet sich die Ausbildung sogar: Eine BIBB-Studie zeigt, dass sich der Ausbildungsaufwand über die Jahre amortisiert. Eigengewonnene Azubis sparen Kosten für Recruiting von Facharbeitern, da eingearbeitete Lehrlinge später oft übernommen werden. Bereits während der Lehrzeit decken Auszubildende einen Teil ihrer Vergütung durch produktive Arbeit ab. Gleichzeitig haben Ausbildungsbetriebe Planungssicherheit: Fast 90 % der Unternehmen streben eine Übernahme ihrer Azubis an. Ein eingespielter und loyaler Azubi-Pool reduziert Fluktuation und Einarbeitungskosten – auf lange Sicht zahlt sich die Ausbildung so vielfach aus.
Moderne Rekrutierungsstrategien: Digital und persönlich
Um in diesem herausfordernden Markt passende Auszubildende zu gewinnen, brauchen KMU heute neue Ansätze im Recruiting. Klassische Stellenanzeigen sind allein oft nicht mehr genug. Junge Menschen informieren sich über Ausbildungen überwiegend online: Fast 97 % der Jugendlichen suchen Ausbildungsinfos über Google, und etwa 80 % erwarten, dass Unternehmen auf Plattformen wie Instagram oder TikTok aktiv sind. Entsprechend rät auch die DIHK: Wer dort nicht präsent ist, verpasst den Großteil der Generation Z.
In der Praxis bedeutet das: Betriebe sollten ihre Ausbildungsangebote digital sichtbar und ansprechend aufbereiten. Eine interaktive Karriereseite mit Chatbot, kurzen Einblicken in den Arbeitsalltag oder regelmäßigen Job-Alerts erzeugt Aufmerksamkeit. Social-Media-Recruiting ist ein weiteres Erfolgsrezept: Junge Menschen verbringen täglich Stunden auf Kanälen wie YouTube, WhatsApp oder TikTok. Authentische Clips von Azubis, Blick hinter die Kulissen oder Live-Streams von Schnuppertagen können hier Wunder wirken.
- Online-Aktivitäten: Nutzen Sie spezialisierte Kanäle wie Azubi-Plattformen und Social Media. Plattformen wie Azubi-Recruiting.de vernetzen Ausbildungsbetriebe gezielt mit passenden Bewerbern. Über 150 Unternehmen und 50.000 Jugendliche vertrauen bereits auf azubi-recruiting.de, um ihre Lehrstellen schnell zu besetzen.
- Soziale Botschafter: Setzen Sie auf Mitarbeiter als Talentscouts. Laut DIHK nutzen 73 % der Betriebe die Authentizität ihrer Belegschaft, um junge Leute anzusprechen. Mitarbeitende berichten in Videos oder Blogs von ihren Ausbildungs-Erfahrungen – das schafft Vertrauen und echtes Interesse.
- Events und Kooperationen: Knüpfen Sie Kontakte direkt an der Quelle. Etwa 70 % der Unternehmen gewinnen Azubis über Schnuppertage, Praktika oder Berufsinfotage. Solche persönlichen Begegnungen in Schulen oder auf Messen ermöglichen tiefere Einblicke und helfen, Jugendliche früh für die Branche zu begeistern.
- Digitale Lerninhalte: Machen Sie die Ausbildung zukunftsorientiert. Immer mehr Betriebe setzen Lern-Apps, VR-Module, 3D-Simulationen und Podcasts ein. Das zeigt jungen Bewerbern, dass Ihr Unternehmen mit der Zeit geht und neugierig auf Technik ist. Es spricht auch die technikaffinen Nachwuchsarbeiter von heute gezielt an.
Diese Kombi aus digitaler Präsenz, persönlicher Ansprache und modernen Lernformen macht ein Ausbildungsangebot attraktiv. Ein professionelles Auftreten im Ausbildungsmarketing (etwa über Azubi-Recruiting.de und Social Media) erhöht die Chance, genau die passenden Talente zu erreichen.
Attraktive Ausbildungskultur und Arbeitgeberimage
Neben der Suche ist auch die betriebliche Kultur ein entscheidender Faktor: Junge Leute wählen ihren Ausbildungsbetrieb sehr bewusst aus. Studien zeigen, dass Generationen Z und Alpha einen starken Fokus auf Werte, Sinn und ein gutes Arbeitsumfeld legen. Themen wie Diversität, Gleichberechtigung und gegenseitige Wertschätzung stehen ganz oben auf der Wunschliste. Deshalb sollten Unternehmen glaubhaft ein Klima vermitteln, das zu diesen Ansprüchen passt: Ein tolerantes, faires Miteinander und ein sichtbares Engagement etwa für Nachhaltigkeit oder gesellschaftliche Projekte kommen gut an.
Zufriedene Azubis werden selbst zu überzeugenden Botschaftern für Ihren Betrieb. Eine starke Ausbildungskultur wirkt nach innen und außen: Ehemalige Lehrlinge, die mit positiver Erinnerung weiterempfehlen, gewinnen neue Bewerber. Experten betonen: Wer als Ausbildungsbetrieb engagiert wirkt, verbessert automatisch sein Image. Betriebe mit eigenen Azubis gelten als sozial verantwortlich und zukunftsorientiert. Dadurch steigen Ansehen und Attraktivität – nicht nur bei Bewerber*innen, sondern auch bei Kunden.
Erfolgsrezepte und Unterstützung beim Azubi Recruiting
Angesichts dieser Herausforderungen gibt es zahlreiche praxisnahe Lösungen. Wichtig ist, das Thema Ausbildung ganzheitlich zu denken: Von der Positionierung als Ausbildungsbetrieb über digitale Rekrutierung bis hin zur internen Betreuung sollten alle Fäden zusammenlaufen. Einige grundlegende Bausteine sind: konsequentes Employer Branding, gezielte Ansprache (online und offline), enge Kooperationen mit Schulen und Ausbildungsnetzwerken sowie der Einsatz innovativer Vermittlungsplattformen.
Ein Beispiel für einen solchen Vermittlungsansatz ist Azubi-Recruiting.de. Die Plattform verbindet Ausbildungsbetriebe systematisch mit motivierten Bewerberinnen und Bewerbern. Sie bietet umfangreiche Werkzeuge – von professionellem Online-Stellenanzeigen bis zum Bewerbermanagement – und unterstützt damit insbesondere KMU. Das innovative System konnte bereits über 150 Unternehmen helfen, ihre Ausbildungsplätze in wenigen Wochen erfolgreich zu besetzen.
Insgesamt lässt sich festhalten: Strategische Ausbildung und modernes Azubi-Recruiting sind heute unerlässlich, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Wer schon jetzt aktiv in seine Ausbildungsplätze investiert – mit klarem Profil, zeitgemäßen Methoden und gezielter Ansprache – sichert sich die Fachkräfte von morgen. Eine solche Vorbereitung macht Sie auch unter schwierigen Rahmenbedingungen wettbewerbsfähiger und zukunftssicher.
Christoph Höller ist Experte im Bereich duale Ausbildung. Als ehemaliger Auszubildender (mit Auszeichnungen), Wirtschaftsingenieur mit Ausbilderschein, Berufsschullehrer und IHK-Prüfer kennt er das Ausbildungssystem aus allen Perspektiven.
Er ist Gründer der ErfolgsAzubi Academy, Autor von sechs Fachbüchern und Initiator der größten kostenlosen Azubi-Community Deutschlands mit über 100.000 aktiven Teilnehmern.
Mit Azubi-Recruiting.de bringt er sein tiefes Ausbildungsverständnis in die digitale Nachwuchsgewinnung ein – datenbasiert, praxisnah und auf nachhaltige Erfolge ausgelegt.
FAQ: So begegnen Sie dem Fachkräftemangel mit effektivem Azubi Recruiting
Wie kann ich als KMU dem Fachkräftemangel mit Azubi-Recruiting entgegenwirken?
Indem Sie Ausbildung nicht nur als Pflicht, sondern als strategisches Instrument betrachten. Azubi Recruiting sollte heute so professionell und datenbasiert ablaufen wie jede andere Personalmaßnahme. Moderne Methoden wie Social Media Recruiting, digitale Bewerberprozesse und Kooperationen mit Plattformen wie Azubi-Recruiting.de helfen Ihnen, genau die passenden Azubis anzusprechen und planbar einzustellen.
Was sind die größten Fehler beim Azubi Recruiting, die ich vermeiden sollte?
Zu den häufigsten Fehlern gehören: Zu späte Ausschreibung, unattraktive oder veraltete Stellenanzeigen, fehlende digitale Sichtbarkeit und zu hohe Hürden im Bewerbungsprozess. Ein weiterer Fehler: Die Ansprache erfolgt oft aus Sicht des Unternehmens – nicht aus Sicht der jungen Bewerber. Azubi-Recruiting.de unterstützt Sie dabei, diese typischen Fallstricke zu umgehen.
Wie finde ich heute noch motivierte Azubis trotz Bewerbermangel?
Indem Sie gezielt dort suchen, wo die Jugendlichen aktiv sind: Social Media, spezialisierte Ausbildungsplattformen und Schulnetzwerke. Gleichzeitig sollten Sie Ihr Ausbildungsangebot auf die Erwartungen der Generation Z abstimmen: Wertschätzung, Entwicklungsmöglichkeiten und flexible Lernmethoden wie z. B. die Online-Prüfungsvorbereitung von ErfolgsAzubi machen Sie attraktiv.
Welche digitalen Strategien funktionieren wirklich, um Azubis zu gewinnen?
Erfolgversprechend sind Kombinationen aus Social Media Ads (z. B. Instagram, TikTok), optimierten Karriereseiten, zielgerichteten Kampagnen auf Plattformen wie Azubi-Recruiting.de sowie digitalen Bewerbungsprozessen mit niedrigen Einstiegshürden. Wichtig: Die Digitalisierung ersetzt nicht die persönliche Beziehung – sie macht den Erstkontakt einfacher und effizienter.
Wie kann ich meine Ausbildungsangebote für die Generation Z attraktiver machen?
Bieten Sie klare Entwicklungsperspektiven, flexible Lernangebote und eine offene Kommunikation. Nutzen Sie moderne Lernformate wie digitale Lernplattformen, Gamification und realistische Praxisprojekte. Transparenz über Übernahmechancen, Benefits (z. B. Mobilität, flexible Arbeitszeiten) und eine wertschätzende Unternehmenskultur sind für junge Talente entscheidend.
Ab wann lohnt sich die Zusammenarbeit mit externen Recruiting-Dienstleistern wie Azubi-Recruiting.de?
Wenn Sie feststellen, dass klassische Methoden (Stellenportale, Zeitungsannoncen, eigene Social-Media-Posts) nicht mehr die gewünschten Bewerbungen bringen oder Sie wiederholt unbesetzte Plätze haben. Azubi-Recruiting.de bietet speziell für KMU einen erprobten Prozess, um in nur 4–8 Wochen passende und motivierte Azubis zu gewinnen – ohne zeitraubende Eigenrecherche oder Streuverluste.
Wie sichere ich mir nicht nur Azubis, sondern auch die Fachkräfte von morgen?
Indem Sie Ihre Ausbildung als Pipeline für zukünftige Fachkräfte aufbauen. Investieren Sie in die Auswahl, Förderung und Bindung Ihrer Azubis. Unterstützen Sie sie mit modernen Lernmethoden wie ErfolgsAzubi, fördern Sie ihre persönliche Entwicklung und kommunizieren Sie klare Übernahmeperspektiven. So schaffen Sie ein nachhaltiges Fachkräftemodell, das sich langfristig für Ihr Unternehmen auszahlt.