Azubi finden: 10 erprobte Wege, wie Sie heute Auszubildende gewinnen
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Christoph Höller
Das Ausbildungsjahr 2024 ist bereits verstrichen und noch immer steht bei vielen kleinen und mittleren Unternehmen sinnbildlich das Schild „Azubi gesucht 2024“ vor der Tür. Diese Situation ist kein Einzelfall: 47 % der Ausbildungsbetriebe konnten 2022 nicht alle Lehrstellen besetzen, ein gutes Drittel erhielt gar keine einzige Bewerbung​. Der Ausbildungsmarkt hat sich längst zum Bewerbermarkt gewandelt – im Schnitt kommen heute nur noch rund 76 Bewerber auf 100 ausgeschriebene Ausbildungsplätze. Viele Jugendliche können unter mehreren Angeboten wählen, entsprechend hatten gut die Hälfte der Azubi-Neueinstellungen 2023 zwei oder mehr Zusagen zur Auswahl​. Hauptursache dieses Engpasses ist der demografische Wandel: Heute machen rund 100.000 weniger Schüler ihren Abschluss als noch vor zehn Jahren. Diese Lücke von heute entwickelt sich unweigerlich zum Fachkräftemangel von morgen, wenn Unternehmen ihre Ausbildungsplätze unbesetzt lassen.
Doch soweit muss es nicht kommen. In diesem Beitrag erfahren Sie, mit welchen 10 erprobten Maßnahmen Sie im Jahr 2025 und 2026 Auszubildende finden („Azubi rekrutieren“) und für Ihr Unternehmen gewinnen können. Von klassischen Wegen bis zu digitalen Strategien – nutzen Sie diesen Praxisleitfaden, um Ihren Azubi-Jahrgang erfolgreich an Bord zu holen. Machen Sie Ihr Unternehmen zur ersten Wahl für die Fachkräfte von morgen!
1. Arbeitgebermarke als Ausbildungsbetrieb stärken
Der erste Schritt, um passende Auszubildende zu finden, ist eine attraktive Positionierung als Ausbildungsbetrieb. Fragen Sie sich: Warum sollte ein junger Mensch seine Lehre gerade bei uns beginnen? Finden Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal und kommunizieren Sie es deutlich. Bieten Sie beispielsweise einen familiären Teamgeist, modernste Technik am Ausbildungsplatz oder besondere Entwicklungsmöglichkeiten? Diese Vorteile sollten klar nach außen sichtbar sein – auf Ihrer Karriereseite, in Stellenanzeigen und im Gespräch mit Kandidaten.
Wichtig ist dabei Authentizität. Versuchen Sie nicht krampfhaft, „hip“ zu wirken, wenn es nicht zu Ihrer Kultur passt – junge Bewerber merken schnell, wenn Schein und Sein auseinanderklaffen​. Bleiben Sie bei Ihrer echten Unternehmenskultur, aber betonen Sie die Aspekte, die für die Jugend attraktiv sind. Generation Z legt zum Beispiel großen Wert auf ein tolerantes, faires Arbeitsumfeld: Diversität, Gleichberechtigung und ein wertschätzendes Miteinander werden erwartet. Ebenso schauen viele Bewerber auf Portalen wie Kununu genau hin, wie es um das Betriebsklima und die Mitarbeiterzufriedenheit steht​. Sorgen Sie also intern für eine gute Ausbildungskultur – zufriedene (ehemalige) Azubis sind die beste Werbung. Ein positives Image als Top-Ausbildungsbetrieb macht Sie in Ihrer Region zur ersten Adresse für motivierte Azubis.
2. Ausbildungsangebot attraktiv und zukunftsorientiert gestalten
Nicht nur wie Sie auftreten, sondern auch was Sie anbieten, entscheidet darüber, ob Sie Auszubildende gewinnen. Prüfen Sie Ihr Ausbildungsangebot: Entspricht es den Erwartungen der Jugend von heute? Die „Digital Natives“ erwarten beispielsweise, dass ihr Arbeitgeber mit der Zeit geht. Digitale Kompetenz und moderne Arbeitsmittel im Betrieb sind jungen Leuten wichtig​ – ein Azubi, der privat mit Smartphone und Internet aufgewachsen ist, möchte ungern in einem Unternehmen arbeiten, das technisch hinterherhinkt. Stellen Sie also sicher, dass Ihr Ausbildungsbereich gut ausgestattet ist (von Software bis Maschinen) und vermitteln Sie in der Ausbildung auch digitale Fähigkeiten.
Darüber hinaus schätzen viele Schulabgänger Unternehmen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung des Arbeitgebers können das Zünglein an der Waage sein. Zeigen Sie, dass Ihr Betrieb sich engagiert – etwa durch Umweltinitiativen oder lokale Projekte. Solche Werte vermitteln Sinnhaftigkeit und sprechen gerade idealistisch geprägte junge Menschen an.
Ein attraktives Ausbildungsangebot heiĂźt auch: Zukunftsperspektiven bieten. Kommunizieren Sie klar, welche Ăśbernahmechancen es gibt und welche Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Lehre bestehen. Wenn potenzielle Azubis sehen, dass sie bei Ihnen nicht nur „eine Lehrstelle“ bekommen, sondern langfristig eine Karriere aufbauen können, steigt die Motivation, sich zu bewerben. Und last but not least: Hören Sie auf Ihre aktuellen Azubis. Holen Sie Feedback ein, was ihnen an der Ausbildung gefällt oder fehlt, und passen Sie Ihr Programm an. So bleiben Sie am Puls der Zeit und erhöhen die Bindung – zufriedene Azubis brechen seltener ab und empfehlen den Betrieb eher weiter.
3. Bewerbungsprozess vereinfachen und beschleunigen
Häufig liegt die Krux im Bewerbungsprozess selbst. Stellen Sie sicher, dass die Hürden für eine Bewerbung so niedrig wie möglich sind. Lange Papierformulare oder postalische Bewerbungen schrecken die Generation Z eher ab – viele junge Leute haben noch nie eine Bewerbungsmappe per Post verschickt. Bieten Sie daher eine unkomplizierte Online-Bewerbung an, idealerweise über Ihre Webseite oder ein Bewerbermanagement-System. Eine eigene Karriereseite mit Online-Formular hat sich als effektiv bewährt​.
Zudem gilt: Reagieren Sie schnell! Wenn eine Bewerbung eingeht, sollten Sie zeitnah (innerhalb weniger Tage) antworten. Junge Bewerber haben oft mehrere Optionen und wer zu lange auf eine Rückmeldung wartet, entscheidet sich womöglich für einen anderen Betrieb. Vereinfachen Sie auch den Prozess: Vielleicht genügt fürs Erste ein kurzes Telefon- oder Videointerview statt eines aufwendigen Tests.
Schließlich sollten Sie den Kontakt halten, sobald der Ausbildungsvertrag unterschrieben ist. Laden Sie zukünftige Azubis vor Ausbildungsstart mal ins Team ein oder halten Sie sie mit kleinen Updates bei Laune. So verhindern Sie Absprünge kurz vor knapp – denn vereinzelt kommt es vor, dass Auszubildende trotz unterschriebenem Vertrag am ersten Tag nicht erscheinen („Azubi-Ghosting“)​. Mit einem professionellen, schnellen und kandidatenfreundlichen Prozess steigern Sie die Chance, Zusagen zu bekommen und diese auch bis zum Ausbildungsbeginn aufrechtzuerhalten.
4. Online-Präsenz und Stellenanzeigen optimieren
Ihre Online-Präsenz ist das Schaufenster für potenzielle Azubis. Achten Sie darauf, dass Ihre Stellenanzeigen und Karriereseiten aktuell, ansprechend und suchmaschinenoptimiert sind. Rund zwei Drittel der Jugendlichen starten die Suche nach Ausbildungsplätzen bei Google – taucht Ihr Unternehmen dort nicht auf, entgehen Ihnen viele Bewerber. Nutzen Sie daher relevante Keywords (z.B. „Ausbildung Industriemechaniker Köln“ oder „Azubi gesucht 2025“) und sorgen Sie dafür, dass Ihre Ausschreibungen über Google for Jobs gefunden werden. Auch Bewertungsplattformen wie Kununu sollten Sie im Blick haben, denn deren Inhalte fließen in die Entscheidung der Bewerber mit ein.
Platzieren Sie Ihre Stellenanzeige außerdem auf allen wichtigen Kanälen. Dazu gehören:
- Eigene Website: Veröffentlichen Sie die Ausschreibung prominent auf Ihrer Karriereseite mit einfacher Möglichkeit zur Bewerbung.
- Jobbörsen der Agentur für Arbeit: Viele Jugendliche und Schulen nutzen die offizielle Jobbörse – melden Sie Ihre Ausbildungsstelle dort an​.
- Spezielle Azubi-Portale: Nutzen Sie Ausbildungsbörsen wie die IHK-Lehrstellenbörse oder Handwerkskammer-Plattformen, die gezielt Azubi-Stellen listen.
- Kommerzielle Jobportale: Auch auf allgemeinen Jobbörsen (StepStone, Indeed etc.) gibt es eigene Bereiche für Ausbildungsplätze. Streuen Sie Ihre Anzeige breit.
- Lokale Medien: Schalten Sie bei Bedarf auch eine kurze Anzeige in der Lokalzeitung oder hängen Sie Flyer in Schulen aus – so erreichen Sie auch Bewerber, die offline suchen (bzw. deren Eltern).
Achten Sie in Ihren Stellenbeschreibungen auf ansprechende Sprache und klare Informationen. Heben Sie die Vorteile Ihrer Ausbildung hervor (z.B. „Wir bieten Übernahmemöglichkeiten, Azubi-Projekte, 30 Urlaubstage…“). Vermeiden Sie endlose Listen an Anforderungen; jungen Leuten fehlt naturgemäß Berufserfahrung, wichtiger sind Motivation und Lernbereitschaft. Eine aussagekräftige, leicht auffindbare Stellenanzeige ist der Schlüssel, um mehr Auszubildende zu finden.
5. Social-Media-Kanäle gezielt nutzen
Social Media ist aus dem Alltag junger Menschen nicht wegzudenken – nutzen Sie das für Ihr Azubi-Recruiting! Präsent sein allein reicht jedoch nicht: Entscheidend ist, was und wie Sie auf Kanälen wie Instagram, TikTok, YouTube & Co. kommunizieren. Schulen Sie Ihre Profile darauf, Einblicke in den Ausbildungsalltag zu geben. Zum Beispiel können Sie kurze Videos von aktuellen Azubis teilen („Takeover“: Azubi übernimmt einen Tag den Instagram-Account), Erfolgsgeschichten posten oder einen Blick hinter die Kulissen bieten. Wichtig ist, regelmäßig und authentisch zu posten, damit Interessenten sehen: Hier passiert etwas, hier wird Azubi-Sein ernst genommen und gefördert.
Über 60 % der Azubi-Bewerber informieren sich auf Social Media über potenzielle Ausbildungsbetriebe​. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Social-Media-Seiten gepflegt sind und zum Unternehmensimage passen. Welchen Eindruck hinterlassen Ihre letzten Posts? Sprechen Sie die Sprache der Jugend? Veröffentlichen Sie Inhalte, mit denen sich 16- bis 20-Jährige identifizieren können.
Neben der organischen Präsenz können Sie auch zielgerichtete Werbung schalten. Facebook und Instagram ermöglichen es, Anzeigen exakt an eine gewünschte Zielgruppe auszuspielen (z.B. 15- bis 20-Jährige im Umkreis von 30 km). Mit ein paar ansprechenden Bildern oder Videos und einer klaren Botschaft („Azubi gesucht für 2025 oder [naechstes jahr] – werde Teil unseres Teams!“) können Sie so zusätzliche Reichweite erzeugen. Nutzen Sie Social Media als aktiven Recruiting-Kanal, um Ihre Bewerberzahlen zu steigern.
6. Persönliche Kontakte knüpfen: Messen, Schulen, Eltern
Trotz aller digitalen Möglichkeiten gilt: Der persönliche Kontakt ist oft durch nichts zu ersetzen. Ausbildungs- und Karrieremessen bieten Ihnen die Chance, direkt mit potenziellen Azubis ins Gespräch zu kommen. Über 53 % der Jugendlichen besuchen solche Messen oder Infoveranstaltungen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz – diese Gelegenheiten sollten Sie nutzen. Bereiten Sie einen ansprechenden Messestand vor, idealerweise mit jungen Mitarbeitern oder aktuellen Azubis als Ansprechpartner.
Auch Schulkooperationen sind Gold wert. Viele Schulen organisieren Bewerbertrainings, Berufsinformationstage oder laden Betriebe zu Vorträgen ein​. Greifen Sie solche Angebote auf und zeigen Sie Präsenz an Schulen. Ein Azubi oder Ausbilder, der in einer Klasse aus dem Nähkästchen erzählt, kann unentschlossenen Schülern wertvolle Einblicke geben – und Ihr Unternehmen bleibt im Gedächtnis. Ebenso haben sich Tage der offenen Tür bewährt, bei denen Jugendliche den Betrieb besichtigen, Mitarbeitende kennenlernen und vielleicht sogar erste praktische Aufgaben ausprobieren können​.
Vergessen Sie nicht die Eltern: Sie sind oft wichtige Ratgeber bei der Berufswahl ihrer Kinder. Zwar entscheiden Jugendliche selbst, aber gerade bei der Frage „Ausbildung oder Schule/Studium?“ haben Eltern großen Einfluss. Daher lohnt es sich, auch Eltern anzusprechen – sei es durch Infoabende, Elternbroschüren oder Berichte in der Lokalzeitung. Viele Eltern informieren sich noch klassisch in Zeitungen und sind dankbar für klare Informationen zu den Perspektiven einer Lehre​.
7. Praktika und Schnuppertage anbieten
Ein bewährter Weg, um Auszubildende zu gewinnen, ist das Angebot von Praktika und Schnuppertagen. Viele Jugendliche wissen nach der Schule noch nicht genau, welcher Beruf zu ihnen passt – nur ein Drittel der Azubis hatte direkt nach dem Abschluss absolute Klarheit ĂĽber die Berufswahl​. Praktische Einblicke helfen enorm: Laut der Studie „Azubi-Recruiting Trends 2024“ wĂĽnschen sich angehende Azubis vor allem mehr Möglichkeiten, Berufe ĂĽber Praktika kennenzulernen​. Indem Sie SchĂĽlerpraktika (z.B. einwöchige Schulpraktika) oder freiwillige Ferienpraktika anbieten, geben Sie jungen Menschen die Chance, den Beruf und Ihr Unternehmen auszuprobieren.
Solche Schnuppermöglichkeiten sind häufig der Türöffner für eine spätere Bewerbung. Wer ein positives Praktikum bei Ihnen erlebt hat, bewirbt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch um einen Ausbildungsplatz oder berichtet Freunden davon.
Nach Corona besteht hier Nachholbedarf – während der Pandemie fielen Praktika, Messen und Infoveranstaltungen nahezu aus​. Jetzt können und sollten Unternehmen diese Formate umso mehr einsetzen. Auch ein kurzer „Azubi-Schnuppertag“ kann hilfreich sein: Laden Sie unentschlossene Bewerber ein, einen Tag im Betrieb zu verbringen und Azubis über die Schulter zu schauen. Diese erlebnisorientierten Maßnahmen nehmen Berührungsängste und machen Ihr Ausbildungsangebot greifbar.
8. Mitarbeiter als Botschafter einsetzen
Ihre eigenen Mitarbeiter – vor allem die jungen – sind die besten Botschafter für Ihr Unternehmen. Nutzen Sie das Potenzial Ihrer aktuellen Azubis und jungen Fachkräfte, um neue Auszubildende zu gewinnen. Zum einen können Sie Mitarbeiter-werben-Azubis-Programme einführen: Motivieren Sie Ihre Belegschaft, im Freundes- und Bekanntenkreis nach geeigneten Kandidaten Ausschau zu halten. Eine kleine Prämie für eine erfolgreiche Vermittlung (z.B. wenn der neue Azubi die Probezeit besteht) kann hier Anreiz schaffen. Oft kennen gerade jüngere Mitarbeiter noch Leute, die auf Ausbildungssuche sind.
Zum anderen sollten Sie Ihre Azubis aktiv in das Recruiting einbinden. Lassen Sie sie z.B. in kurzen Videos oder auf Ihrer Website zu Wort kommen, warum sie gerne in Ihrem Betrieb lernen. Bei Schulbesuchen oder Infoabenden können Azubis gemeinsam mit Ausbildern auftreten – ihre authentischen Erfahrungsberichte wirken auf Gleichaltrige überzeugend​. Fragen wie „Wie ist der Alltag als Azubi bei euch?“ oder „Welche Herausforderungen gibt es?“ beantworten bestehende Azubis meist glaubwürdiger und auf Augenhöhe. Dieses Peer-to-Peer-Marketing schafft Vertrauen.
Auch moderne Formate wie Azubi-Chats werden immer beliebter: Bieten Sie Interessenten die Möglichkeit, online direkt mit einem aktuellen Azubi oder Ausbilder zu chatten und Fragen zu stellen. Das senkt die Hemmschwelle für Erstkontakte enorm. Insgesamt gilt: Je mehr echte Menschen hinter Ihrem Ausbildungsangebot sichtbar werden, desto besser. Mundpropaganda und persönliche Empfehlungen sind unbezahlbar – zufriedene Azubis ziehen oft automatisch die nächsten Bewerber an.
9. Attraktive Zusatzleistungen und Anreize bieten
In Zeiten des Azubi-Mangels dürfen Unternehmen ruhig kreativ werden, um Bewerber für sich zu begeistern. Zusatzleistungen und Anreize können das Zünglein an der Waage sein, wenn ein Jugendlicher zwischen zwei Angeboten steht. Tatsächlich setzen in manchen Branchen bereits rund die Hälfte der Betriebe auf finanzielle Anreize, um Azubis zu gewinnen​. Überlegen auch Sie, welche Benefits Sie bieten können, die über die Standardvergütung hinausgehen. Hier einige Beispiele:
- Finanzielle Prämien: Etwa ein Startbonus bei Vertragsunterschrift oder eine Erfolgsprämie bei guten Berufsschulnoten.
- Übernahme von Führerschein- oder Fahrkosten: Insbesondere im ländlichen Raum ein großer Vorteil – bieten Sie einen Zuschuss zum Führerschein oder stellen Sie ein Jobticket für Bahn/Bus.
- Zusätzliche freie Tage: Gewähren Sie z.B. extra Lernurlaub vor Prüfungen oder einen Tag Sonderurlaub für soziales Engagement.
- Flexible Arbeitszeiten: Soweit mit der Berufsschule vereinbar – z.B. Gleitzeit oder die Option, vor Klausuren etwas früher zum Lernen zu gehen.
- Besondere Events & Extras: Vom Azubi-Team-Ausflug über Workshops bis hin zu kleinen Aufmerksamkeiten (Weihnachtsgeschenk, Azubi des Monats) – zeigen Sie, dass Ihnen Ihr Nachwuchs viel wert ist.
Solche Benefits müssen nicht teuer sein, können aber in Summe einen großen Unterschied machen. Wichtig: Machen Sie diese Vorteile bereits in der Stellenausschreibung und im Vorstellungsgespräch deutlich. Viele Jugendliche wissen gar nicht, was möglich ist – wenn Sie zum Beispiel mit einer Verkürzung der Ausbildungswoche auf 4 Tage werben können, wird das garantiert Aufmerksamkeit erzeugen. Finden Sie etwas, das zu Ihrem Betrieb passt und für Azubis attraktiv ist, und kommunizieren Sie es offensiv.
10. Externe Plattformen und Experten nutzen
Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Externe Azubi-Recruiting-Experten können oft den entscheidenden Unterschied machen, gerade wenn intern die Ressourcen fehlen. Eine spezialisierte Plattform wie Azubi-Recruiting.de bietet beispielsweise Rundum-Unterstützung: von der attraktiven Online-Präsentation Ihres Betriebs über gezieltes Azubi-Marketing bis hin zur Vorqualifizierung von Bewerbern durch erfahrene Personaler. Das Ergebnis sind hochwertige Bewerbungen, die zu Ihrem Anforderungsprofil passen, was Ihnen viel Zeit spart.
Innovative Methoden und eine breite Ansprache sorgen dafür, dass Sie Ihre freien Lehrstellen deutlich schneller besetzen können. Laut Azubi-Recruiting.de ist es möglich, Ausbildungsplätze in nur 4–8 Wochen zu füllen – ein immenser Vorteil, wenn Ihre Stelle schon lange unbesetzt ist. Bereits über 150 Ausbildungsbetriebe vertrauen auf diese Methode und konnten ihren Azubi-Bedarf erfolgreich decken. Ein konkretes Beispiel: Ein Metallbau-Unternehmen erhielt mit moderner Azubi-Recruiting-Methode 34 qualifizierte Bewerbungen und stellte innerhalb weniger Wochen zwei passende Auszubildende ein. Solche Erfolge zeigen, welches Potenzial in der Zusammenarbeit mit Experten steckt.
Natürlich gibt es nicht die eine Wundermethode – aber die Kombination aus Ihren eigenen Bemühungen und externem Know-how kann die Effektivität massiv steigern. Azubi-Recruiting.de und ähnliche Partner helfen Ihnen, die richtigen Azubis zur richtigen Zeit zu finden – planbar, effizient und erfolgreich.
Fazit: Der Kampf um talentierte Auszubildende mag anspruchsvoll sein, doch er ist nicht aussichtslos. Mit diesen zehn erprobten Wegen – von authentischer Arbeitgebermarke über digitale Sichtbarkeit bis zur Unterstützung durch Profis – rüsten Sie sich optimal für die Azubi-Suche 2025 oder 2026. Wichtig ist, ins Handeln zu kommen und neue Wege auszuprobieren. Dann stehen die Chancen gut, dass auf Ihr „Azubi gesucht“ bald ein „Azubi gefunden“ folgt – und Sie die Fachkräfte von morgen im eigenen Betrieb ausbilden können.
Christoph Höller ist Experte im Bereich duale Ausbildung. Als ehemaliger Auszubildender (mit Auszeichnungen), Wirtschaftsingenieur mit Ausbilderschein, Berufsschullehrer und IHK-Prüfer kennt er das Ausbildungssystem aus allen Perspektiven.
Er ist Gründer der ErfolgsAzubi Academy, Autor von sechs Fachbüchern und Initiator der größten kostenlosen Azubi-Community Deutschlands mit über 100.000 aktiven Teilnehmern.
Mit Azubi-Recruiting.de bringt er sein tiefes Ausbildungsverständnis in die digitale Nachwuchsgewinnung ein – datenbasiert, praxisnah und auf nachhaltige Erfolge ausgelegt.