Azubi finden: 10 erprobte Wege, wie Sie heute Auszubildende gewinnen
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Christoph Höller
Offene Ausbildungsplätze und keine Bewerber in Sicht? Azubi gesucht 2025/2026 – diese Frage stellen sich aktuell unzählige kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Der Druck ist hoch: Fast die Hälfte aller Ausbildungsbetriebe konnte im letzten Jahr nicht alle Lehrstellen besetzen. Der Fachkräftemangel ist angekommen und viele Firmen fürchten um ihren Nachwuchs. Doch es gibt Hoffnung. Mit modernen Strategien und etwas Mut lassen sich selbst heute motivierte Auszubildende finden. Azubi-Recruiting.de zeigt es vor: Über 150 Ausbildungsbetriebe setzen bereits auf diese innovative Lösung und gewinnen planbar passende Azubis – teils in nur 4 bis 8 Wochen. Wenn Sie also gerade „Azubi gesucht 2025“ oder „Azubi gesucht 2026“ in Ihre Suchmaschine tippen, sind Sie hier richtig. In diesem Blogbeitrag präsentieren wir Ihnen 10 erprobte Wege, wie Sie Auszubildende finden und für Ihr Unternehmen Azubis gewinnen können. Diese Tipps sind faktenbasiert und praxiserprobt – damit Sie nicht nur die passende Antwort auf „Wie finde ich Azubis?“ erhalten, sondern direkt loslegen können.
1. Arbeitgebermarke stärken und attraktiv positionieren
Die Basis für erfolgreiches Azubi-Recruiting ist eine starke Arbeitgebermarke (Employer Branding). Fragen Sie sich: Warum sollte ein Jugendlicher gerade bei Ihnen seine Lehre beginnen? Im Wettbewerb um knappe Talente müssen Sie als Unternehmen positiv herausstechen. Präsentieren Sie sich als Top-Ausbildungsbetrieb in Ihrer Region. Das bedeutet konkret: Vermitteln Sie Sinn und Perspektive. Die Generation Z – also diejenigen jungen Leute, die jetzt eine Ausbildung suchen – legt viel Wert auf Sinnhaftigkeit der Arbeit, ein gutes Arbeitsklima und Entwicklungschancen. Stellen Sie diese Punkte klar heraus.
Tipps zur Positionierung:
- Karrierewerte definieren: Kommunizieren Sie deutlich, wofür Ihr Unternehmen steht (z.B. Nachhaltigkeit, Innovation, Tradition) und wie Auszubildende davon profitieren.
- Echte Einblicke bieten: Lassen Sie aktive Azubis als Botschafter auftreten. Authentische Erfahrungsberichte, etwa in kurzen Videos oder auf Ihrer Website, zeigen potenziellen Bewerbern ehrlich, was sie erwartet.
- Auszeichnungen nutzen: Falls Ihr Betrieb schon Preise als Ausbildungsbetrieb gewonnen hat oder z.B. von der IHK ausgezeichnet wurde, präsentieren Sie das. Sie bauen damit Vertrauen auf.
Eine attraktive Positionierung steigert die Wahrscheinlichkeit, gute Azubis zu finden, enorm. Personalverantwortliche berichten immer öfter, dass Bewerber heute sehr genau hinschauen, wo sie sich bewerben. Investieren Sie also in Ihr Image als Ausbilder – es zahlt sich aus.
2. Online-Präsenz und Karriereseite optimieren
Heutzutage gilt: Ohne Online-Präsenz geht nichts. Potenzielle Azubis informieren sich zuerst im Internet über offene Stellen und Unternehmen. Wenn Ihre Karriereseite schwer zu finden oder unattraktiv ist, verlieren Sie schon an dieser Stelle viele Bewerber. Machen Sie es Interessenten leicht, Sie zu finden und sich bei Ihnen zu bewerben.
So optimieren Sie Ihre Online-Präsenz:
- Karriereseite aktuell halten: Ihre Website sollte eine übersichtliche Karriereseite mit eigenem Abschnitt für Ausbildungsplätze haben. Listen Sie dort alle freien Azubi-Stellen für 2025/2026 auf. Beschreiben Sie jede Ausbildung ausführlich: Aufgaben, Ablauf, Berufsschule, Übernahmechancen etc. Je konkreter und ansprechender, desto besser.
- Suchmaschinen-Optimierung (SEO): Viele Jugendliche suchen bei Google nach Begriffen wie „Ausbildung Mechatroniker Köln“ oder „Azubi gesucht 2025“. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Seite bei solchen Suchen erscheint. Verwenden Sie die wichtigen Keywords auch auf Ihrer Seite. Ein Blogbeitrag (wie dieser hier) oder News auf Ihrer Seite mit Titeln à la „Azubi finden 2025 – unsere Tipps“ kann zusätzlich Besucher auf Ihre Angebote lenken.
- Google for Jobs & Co.: Nutzen Sie moderne Tools. Eine gut strukturierte Stellenanzeige im HTML-Format kann automatisch bei Google for Jobs gelistet werden und so die Reichweite Ihrer Azubi-Stellenausschreibungen erhöhen.
- Klarer Bewerbungsbutton: Integrieren Sie auf jeder relevanten Seite einen auffälligen „Jetzt bewerben!“-Button oder Link, der direkt zum Bewerbungsformular führt. Nichts ist frustrierender, als lange nach dem Bewerbungsweg suchen zu müssen.
Denken Sie daran, dass Ihre Online-Präsenz oft der erste Berührungspunkt mit einem potenziellen Azubi ist. Ein moderner, jugendgerechter Internetauftritt weckt Interesse und Vertrauen – die ersten Schritte, um neue Azubis zu finden.
3. Social Media nutzen: Da sein, wo die Jugendlichen sind
Social Recruiting heißt das Zauberwort. Die heutige Jugend (Generation Z) ist online zuhause – vor allem auf Social-Media-Plattformen. Wer als Ausbildungsbetrieb dort nicht sichtbar ist, bleibt für viele potenzielle Bewerber unsichtbar. Interessant ist: Obwohl 71% der Unternehmen Social Media für Azubi-Suche nutzen, setzen die meisten immer noch auf Facebook – aber nur rund ein Viertel der Jugendlichen schaut dort nach Ausbildungsplätzen. Die jungen Leute tummeln sich längst woanders: Instagram, YouTube, TikTok, Snapchat oder auch Messenger wie WhatsApp sind ihre digitalen Treffpunkte.
So gelingt Azubi-Recruiting über Social Media:
- Die richtigen Plattformen wählen: Finden Sie heraus, welche Kanäle Ihre Zielgruppe nutzt. Für 16- bis 20-Jährige sind TikTok- oder Instagram-Stories oft spannender als ein Facebook-Post. Setzen Sie Schwerpunkte auf den Plattformen, die bei Jugendlichen gerade angesagt sind.
- Authentischen Content erstellen: Vermeiden Sie gestelzte Werbesprache. Zeigen Sie lieber echte Einblicke. Ein kurzes TikTok-Video à la „Ein Tag als Azubi bei *Ihrer Firma*“ oder eine Instagram-Story aus der Werkstatt/Kantine wirkt Wunder. Lassen Sie ruhig Ihre aktuellen Auszubildenden zu Wort kommen – ihre Stimme und Tonalität treffen den Nerv der Zielgruppe.
- Interaktion suchen: Social Media ist keine Einbahnstraße. Antworten Sie auf Fragen in den Kommentaren, reagieren Sie auf Nachrichten und Erwähnungen. Vielleicht können Sie auch mal ein Live-Q&A auf Instagram oder YouTube durchführen, bei dem ein Ausbilder und ein Azubi Fragen von Interessierten beantworten. So etwas schafft Nähe!
- Gezielte Werbung schalten: Mit kleinen Budgets können Sie auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder Snapchat regionale Anzeigen schalten, die genau die Altersgruppe 16-20 ansprechen. Ein ansprechendes Bild/Video mit dem Slogan „Azubi gesucht 2025? Starte deine Karriere bei uns!“ direkt im Feed der Jugendlichen kann erheblich Aufmerksamkeit erzeugen.
Durch Social Media erhöhen Sie spielend Ihre Reichweite bei der jungen Zielgruppe. Nutzen Sie diese Chance, um als attraktiver Ausbilder wahrgenommen zu werden. Kreativität und Echtheit sind dabei wichtiger als das perfekte Hochglanzvideo. Lieber persönlich und nahbar, als zu werblich – dann klappt’s auch mit dem Azubi finden!
4. Mobile First: Bewerbungen per Smartphone ermöglichen
Haben Sie schon einmal Ihre eigene Online-Bewerbung vom Handy aus ausprobiert? Wenn nicht, wird es höchste Zeit! Mobile First ist im Azubi-Recruiting 2025/2026 ein Muss. Das Smartphone ist das Hauptgerät der jungen Bewerber – über 75% der Jugendlichen nutzen ihr Handy für die Jobsuche, viele sogar ausschließlich. Wenn Ihre Karrierewebseite oder das Online-Formular auf dem kleinen Bildschirm unübersichtlich sind, wischen die Talente genervt weiter. Sie verlieren Kandidaten in Sekunden.
Tipps für mobile Bewerbungsfreundlichkeit:
- Responsive Webseite: Stellen Sie sicher, dass Ihre gesamten Karriereseiten responsive sind, sich also automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen. Text muss auf dem Handy lesbar sein, Buttons klickbar, Bilder schnell laden.
- Kurze Bewerbungsformulare: Verlangen Sie nicht seitenweise Eingaben. Für Azubi-Bewerbungen reicht oft ein Kurzformular: Name, Kontaktdaten, Schulabschluss, vielleicht die Möglichkeit, ein PDF (Lebenslauf/Zeugnis) hochzuladen. Jede zusätzliche Pflichtangabe (Anschreiben, lange Motivationsfragen) kann mobil zum Abbruch führen. Machen Sie es so einfach wie möglich – 2 bis 3 Minuten sollten für eine erste Bewerbung genügen.
- Mobile Bewerbungsoptionen: Bieten Sie alternative Wege an. Zum Beispiel eine Bewerbung per WhatsApp (immer mehr junge Leute bevorzugen Messenger für die Kommunikation) oder via One-Click-Bewerbung über Plattformen wie Ausbildung.de, bei der Profildaten automatisch übernommen werden. Wichtig ist: Die Hemmschwelle für die Bewerbung senken. Ein Spruch wie „Schick uns einfach kurz per Smartphone deine Kontaktdaten – den Rest klären wir später gemeinsam“ kann Wunder wirken.
- Smartphone-freundliche Infos: Alle wichtigen Fakten zur Ausbildung sollten ohne Download verfügbar sein. Ein PDF-Flyer als Info ist am Handy unpraktisch. Besser: eine mobil optimierte Unterseite je Ausbildungsberuf mit allen Details.
Denken Sie daran: Die Jugend von heute ist schnelllebig und digital verwöhnt. Wer keinen mobilen Bewerbungsprozess anbietet, wirkt unzeitgemäß – und verliert Talente an modernere Konkurrenten. Machen Sie es Jugendlichen leicht, sich bei Ihnen zu bewerben, und Sie werden deutlich mehr Bewerbungen erhalten.
5. Mitarbeiterempfehlungen nutzen: Azubis werben Azubis
Ihre eigenen Mitarbeiter können zu den besten Recruitern werden! Ein oft unterschätzter Weg, gute Azubis zu finden, sind Mitarbeiterempfehlungsprogramme. Fragen Sie in die Runde: Haben Ihre Kollegen Kinder, Neffen, Nichten, jüngere Geschwister oder Bekannte, die eine Ausbildung suchen? Oder kennen Ihre aktuellen Azubis ehemalige Mitschüler, die noch auf der Suche sind? Mund-zu-Mund-Propaganda wirkt – gerade in Regionen, wo man sich kennt.
So setzen Sie ein Mitarbeiterempfehlungs-Programm auf:
- Kommunizieren Sie offen: Machen Sie im Unternehmen bekannt, welche Ausbildungsplätze für 2025/2026 offen sind. Hängen Sie zum Beispiel im Pausenraum einen Aushang „Azubi gesucht!“ aus oder verschicken Sie eine Rundmail mit den Stellenprofilen. Jeder soll wissen: Empfehlungen sind willkommen.
- Anreize bieten: Überlegen Sie sich kleine Prämien für erfolgreiche Empfehlungen. Zum Beispiel einen Bonus von ein paar Hundert Euro, einen zusätzlichen Urlaubstag oder einen Gutschein, wenn ein empfohlener Azubi tatsächlich eingestellt wird und eine Weile bleibt. Das motiviert Mitarbeiter, sich aktiv umzuhören.
- Einfacher Empfehlungsweg: Richten Sie einen unkomplizierten Kanal ein, über den Mitarbeiter Kandidaten vorschlagen können. Etwa ein kurzes Formular oder sogar formlos per E-Mail an HR: „Ich schlage Person X für die Ausbildung Y vor, Kontaktdaten: …“. Die HR-Abteilung sollte dann zeitnah auf den vorgeschlagenen Kandidaten zugehen.
- Wertschätzung zeigen: Bedanken Sie sich bei jedem Mitarbeiter, der eine Empfehlung abgibt – egal ob es zur Einstellung kommt oder nicht. Schon ein öffentliches Dankeschön im Team-Meeting oder Intranet motiviert und zeigt, dass solche Initiativen gesehen werden.
Mitarbeiterempfehlungen haben den Vorteil, dass sie oft qualitativ hochwertige Bewerber bringen. Ihre Beschäftigten empfehlen in der Regel nur Leute, von denen sie überzeugt sind und die zu Kultur und Anforderungen passen. Zudem fühlen sich empfohlene Kandidaten schon mit dem Unternehmen verbunden („Ich kenne da jemanden, der dort arbeitet, das ist bestimmt eine gute Adresse.“). Dieses Vertrauensvotum kann der entscheidende Schritt sein, um an begehrte Auszubildende heranzukommen.
6. Kooperationen mit Schulen, Praktika und Ausbildungsmessen
Wer könnte besser zu Ihrem Ausbildungsplatz passen als ein Schüler oder eine Schülerin, der/die Ihr Unternehmen schon kennengelernt hat? Frühzeitige Kontakte knüpfen lautet hier die Devise. Schulen und Bildungseinrichtungen sind natürliche Talent-Pools für künftige Azubis. Nutzen Sie diese Nähe!
Strategien für die Zusammenarbeit mit Schulen:
- Schulkooperationen: Suchen Sie den Kontakt zu lokalen Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien sowie Berufsschulen. Bieten Sie an, Infoveranstaltungen zum Thema „Ausbildung in [Ihrer Branche]“ zu machen. Viele Schulen sind dankbar für Praxisbeiträge aus Unternehmen. Ein Ausbilder oder junge Mitarbeitende können im Unterricht oder auf Berufsinformationstagen über den Ausbildungsalltag berichten – und dabei gleich Ihr Unternehmen vorstellen.
- Praktika und Schnuppertage: Laden Sie Schüler zu Praktika ein. Ob ein einwöchiges Schulpraktikum oder freiwillige Ferienpraktika – jede praktische Erfahrung bei Ihnen kann das Interesse an einer Ausbildung wecken. Manche Betriebe organisieren auch Schnuppertage oder „Azubi für einen Tag“-Aktionen, bei denen interessierte Jugendliche einen Tag im Unternehmen verbringen und verschiedene Abteilungen kennenlernen. Solche Erlebnisse bleiben hängen!
- Ausbildungsmessen und Berufsevents: Nehmen Sie an Jobmessen in Ihrer Region teil, insbesondere an Messen speziell für Ausbildung und Studium. Statten Sie Ihren Stand mit aktuellen Azubis aus – die lockern die Atmosphäre und können auf Augenhöhe mit den Jugendlichen sprechen. Bereiten Sie ansprechendes Infomaterial vor (Flyer, vielleicht kleine Giveaways) und sammeln Sie direkt Kontakte von Interessenten ein. Auch Handwerkskammern und IHKs veranstalten oft Azubi-Speed-Datings oder ähnliche Events – seien Sie dabei!
- Schülerwettbewerbe oder Projekte: Sponsern Sie lokal einen kleinen Wettbewerb (z.B. „Beste Facharbeit in Technik“) oder beteiligen Sie sich an Schulprojekten als Partner. Solche Kooperationen steigern Ihren Bekanntheitsgrad als Ausbildungsbetrieb.
Durch diese Präsenz in Schulen und auf Events erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Stellenangebote enorm. Sie begegnen potenziellen Bewerbern face-to-face, noch bevor diese überhaupt aktiv auf Stellensuche gehen. So bauen Sie einen Talentepool auf und bleiben in Erinnerung, wenn es ans Bewerben geht. Viele Betriebe berichten: Schüler, die vorher ein Praktikum bei uns gemacht haben, sind oft die engagiertesten Azubis später. Nutzen Sie also jede Gelegenheit, jungen Leuten frühzeitig zu zeigen, was Sie bieten!
7. Jobportale und Ausbildungsbörsen gezielt einsetzen
Neben Ihrer eigenen Webseite sollten Sie unbedingt auch die Reichweite externer Jobbörsen nutzen. Gerade spezialisierte Ausbildungsbörsen werden von Jugendlichen stark frequentiert, weil sie dort eine gebündelte Übersicht freier Lehrstellen finden. Die Devise lautet: Seien Sie präsent, wo Azubis suchen!
Wichtige Kanäle für Azubi-Stellenanzeigen:
- Spezielle Ausbildungsportale: Websites wie Ausbildung.de, AUBI-plus, Azubiyo, azubi.de oder regionale Lehrstellenbörsen (z.B. der IHK oder HWK) sind oft die erste Anlaufstelle für Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche. Schalten Sie dort Ihre Anzeigen. Diese Portale bieten oft filterbare Suchfunktionen, damit Ihr Angebot genau den richtigen Leuten angezeigt wird (z.B. nach Region, Branche, Schulabschluss).
- Allgemeine Jobbörsen: Auch große Jobportale wie Indeed, StepStone oder Monster haben eigene Bereiche für Ausbildungsplätze. Stellenanzeigen dort erhöhen die Sichtbarkeit bei Eltern und Quereinsteigern, die vielleicht für ihre Kinder oder sich selbst recherchieren. Beachten Sie aber, dass Sie in der Masse der Anzeigen hervorstechen müssen – zum Beispiel mit einem aussagekräftigen Titel wie „Azubi gesucht 2025: Werde Industriemechaniker (m/w/d) bei *Firmenname*“.
- Agentur für Arbeit / Jobcenter: Vergessen Sie nicht, offene Lehrstellen der Bundesagentur für Arbeit zu melden. Die Online-Jobbörse der Arbeitsagentur ist ebenfalls ein wichtiges Tool, gerade für Schüler, die von der Schule aus dort registriert werden.
- Social-Media-Ads und lokale Medien: Wie schon erwähnt, können bezahlte Anzeigen auf Social Media Ihre Stellen sehr weit verbreiten. Zusätzlich können auch lokale Tageszeitungen (online und offline) oder Gemeindeblätter einen Versuch wert sein, vor allem in ländlichen Regionen. Manche Jugendliche oder deren Eltern lesen noch die klassischen Stellenanzeigen am Wochenende.
Achten Sie bei all diesen Kanälen auf einheitliche und ansprechende Inhalte. Ihre Kernbotschaft – warum man bei Ihnen eine tolle Ausbildung bekommt – sollte überall klar erkennbar sein. Verwenden Sie überall die gleichen Keywords, um auch online konsistent gefunden zu werden. Mehrere Touchpoints erhöhen die Chance, dass ein junger Mensch mindestens einmal über Ihre Ausbildungsanzeige stolpert und neugierig wird.
8. Attraktive Ausbildungsbedingungen und Benefits bieten
Jetzt haben Sie die Aufmerksamkeit potenzieller Bewerber – doch wie überzeugen Sie sie, bei Ihnen anzufangen? Die Antwort: Indem Sie mehr bieten als nur einen „Job“. Bieten Sie ein Paket, das auf die Erwartungen und Wünsche der jungen Generation zugeschnitten ist. Attraktive Ausbildungsangebote und Benefits sind heute oft das Zünglein an der Waage, wenn es darum geht, einen guten Azubi zu gewinnen.
Worauf kommt es der Generation Z an? Hier einige wichtige Punkte:
- Zusatzleistungen: Schon Azubis achten aufs Finanzielle und die kleinen Extras. Fahrtkostenzuschuss, ein Jobticket für den ÖPNV, Essensgutscheine für die Kantine oder Mitarbeiter-Rabatte (Corporate Benefits) – solche Benefits machen Ihr Angebot viel attraktiver. Auch moderne Ideen wie ein JobRad (Dienstrad-Leasing) oder ein Zuschuss zum Führerschein kommen an.
- Weiterbildung und Karriereperspektive: Betonen Sie, welche Entwicklungsmöglichkeiten es nach der Ausbildung gibt. Kann man übernommen werden? Gibt es Aufstiegsfortbildungen (Meister, Fachwirt, Studium)? Vielleicht bieten Sie Prämien für gute Berufsschulnoten oder unterstützen zusätzliche Lehrgänge. Die Aussicht, nach der Lehre weiterzukommen, motiviert viele ambitionierte junge Leute.
- Work-Life-Balance und Arbeitskultur: Überraschung – auch 18-Jährige denken schon an Work-Life-Balance. Achten Sie auf ein gesundes Arbeitszeitmodell. Falls in Ihrem Betrieb machbar, können Gleitzeit oder ein paar Tage Mobiles Arbeiten (z.B. für Berufsschultage Vor- oder Nachbereitung) attraktive Boni sein. Zeigen Sie, dass Sie auf die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Teams achten. Vielleicht haben Sie einen Fitnesskooperationsvertrag oder bieten Yoga-Kurse? Alles was zeigt, dass Sie Menschen wertschätzen, ist ein Pluspunkt.
- Moderne Arbeitsmittel: Die Generation Z ist technikaffin. Stellen Sie sicher, dass Ihre Azubis mit zeitgemäßen Arbeitsmitteln arbeiten – seien es aktuelle Computer, Maschinen oder Software. Ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Faktor: ein eigener Laptop oder ein Tablet zur Ausbildungsvorbereitung, bereitgestellt vom Betrieb, signalisiert Modernität und Unterstützung.
Nicht zuletzt: Pflegen Sie eine wertschätzende Unternehmenskultur. Junge Leute merken schnell, ob sie ernst genommen werden. Ein gutes Betriebsklima, klare Ansprechpartner für Azubis, regelmäßiges Feedback und vielleicht Azubi-Projekte, in denen sie Verantwortung übernehmen dürfen – all das sind weiche Faktoren, die aber entscheidend dazu beitragen, gute Azubis zu gewinnen und zu halten. Man kann es nicht oft genug sagen: Zufriedene Azubis brechen ihre Ausbildung viel seltener ab und empfehlen Ihren Betrieb auch weiter!
9. Schnelle, transparente Kommunikation im Bewerbungsprozess
Sie haben einen Interessenten an der Angel – jetzt bloß nicht loslassen! Viele Unternehmen verlieren Bewerber durch schleppende oder unpersönliche Kommunikation. In Zeiten von WhatsApp und Instant Messaging erwartet die junge Generation auch bei Bewerbungen Tempo. Zudem herrscht ein kandidatenorientierter Markt: Gute Bewerber haben oft mehrere Angebote und zögern nicht, abzuspringen, wenn sie sich irgendwo anders besser behandelt fühlen. Wie bekommt man also am besten Azubis bis zur Vertragsunterschrift? Durch eine top Candidate Experience.
Achten Sie im Bewerbungsprozess auf Folgendes:
- Zeitnahe Rückmeldungen: Lassen Sie Bewerber nicht wochenlang auf eine Antwort warten. Ideal ist eine Eingangsbestätigung innerhalb von 24 Stunden (automatisiert per E-Mail ist ok, aber eine persönlich formulierte Nachricht wirkt noch besser). Zwischen Bewerbung und Einladung zum Gespräch sollten bestenfalls nur wenige Tage liegen. Zeigen Sie den Kandidaten: Wir freuen uns auf dich und nehmen dich ernst!
- Persönlicher Kontakt: Gerade bei jungen Bewerbern lohnt sich ein persönlicher Draht. Rufen Sie vielversprechende Kandidaten vielleicht sogar an und laden Sie mündlich zum Gespräch ein – das schafft Vertrauen. Nutzen Sie auch mal Messenger oder SMS, um kurze Absprachen zu treffen („Hallo, hier ist Frau Meier von Firma XY. Schön, dass Sie sich beworben haben. Haben Sie kommenden Dienstag um 15 Uhr Zeit für ein Gespräch?“). Jugendliche reagieren darauf oft schneller als auf formelle Briefe.
- Transparenter Prozess: Erklären Sie den Bewerbern von Anfang an, wie Ihr Bewerbungsprozess abläuft. Wie viele Gesprächsrunden gibt es? Wird es einen Einstellungstest geben? Bis wann können sie mit einer Entscheidung rechnen? Diese Klarheit nimmt Nervosität und signalisiert Professionalität.
- Wertschätzung zeigen: Selbst Absagen kann man fair und freundlich formulieren, so dass der Kandidat sich trotzdem respektiert fühlt. Und erfolgreiche Bewerber freuen sich über kleine Gesten: Eine Glückwunsch-Mail nach Vertragsunterzeichnung, Infos zum ersten Arbeitstag oder die Einladung zu einer WhatsApp-Gruppe mit den anderen neuen Azubis erleichtern den Einstieg.
Denken Sie daran, dass heute auch Bewerber sich ihre Ausbildung aussuchen können. Mit einer proaktiven und warmherzigen Kommunikation steigern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kandidat Ja zu Ihrem Angebot sagt – und nicht in letzter Sekunde zur Konkurrenz abwandert. Man will ja nicht Opfer des gefürchteten „Azubi-Ghostings“ werden, bei dem zugesagte Azubis einfach nicht zum ersten Tag erscheinen. Vorbeugen können Sie mit einem engen, wertschätzenden Kontakt bis zum Ausbildungsstart.
10. Unterstützung von Azubi-Recruiting-Profis in Anspruch nehmen
Niemand muss den Kampf um die besten Talente allein führen. Gerade kleineren Unternehmen fehlt oft die Zeit oder das Spezialwissen für aufwändiges Recruiting. Hier kann der Blick von außen und professionelle Unterstützung einen großen Unterschied machen. Es gibt Dienstleister, die sich genau darauf spezialisiert haben, Azubis zu rekrutieren – mit modernen Methoden, schlanken Prozessen und viel Erfahrung. Ein herausragendes Beispiel ist bereits genannt: Azubi-Recruiting.de.
Warum lohnt sich die Zusammenarbeit mit Spezialisten wie Azubi-Recruiting.de?
- Gezielte Azubi-Suche: Ein erfahrener Recruiting-Partner kennt die besten Kanäle und Anspracheformen, um Jugendliche zu erreichen. Azubi-Recruiting.de etwa nutzt ein bewährtes System, um Ausbildungsbetriebe innerhalb von 4–8 Wochen mit passenden, motivierten Bewerbern zusammenzubringen. So schnell und treffsicher schafft man es allein nur selten.
- Vorqualifizierung der Bewerber: Professionelle Dienstleister übernehmen oft das erste Screening. Sie prüfen eingehende Bewerbungen, führen vielleicht Erstgespräche oder Online-Assessments durch und filtern die Top-Kandidaten für Sie heraus. Ihr Vorteil: Sie investieren Ihre kostbare Zeit nur noch in Gespräche mit wirklich geeigneten Azubi-Anwärtern.
- Zeit- und Kostenersparnis: Was kostet es Ihr Unternehmen, monatelang eine Lehrstelle unbesetzt zu lassen oder unzählige unpassende Bewerbungen zu sichten? Ein externer Rekrutierungsexperte nimmt Ihnen diese Arbeit ab und beschleunigt den Besetzungsprozess deutlich. Die Kosten für den Service werden oft durch die gewonnene Zeit und die schnellere Stellenbesetzung mehr als wettgemacht.
- Know-how und Beratung: Anbieter wie Azubi-Recruiting.de bringen viel Marktwissen mit. Sie wissen, warum Azubis abspringen, welche Benefits wirklich ziehen, wie man Stellenanzeigen optimal formuliert. Kurz: Sie können Sie umfassend beraten, wie Sie Ihr Azubimarketing verbessern. Manchmal hilft schon eine Potenzial-Analyse, um neue Ideen zu entwickeln.
Der Einsatz eines Recruiting-Dienstleisters ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Professionalität. Große Konzerne arbeiten seit Jahren mit Headhuntern und Agenturen – KMUs dürfen das genauso tun. Wichtig ist, einen Partner zu wählen, der zu Ihnen passt und Ihre Branche versteht. Achten Sie auf Referenzen erfolgreicher Azubi-Vermittlungen. Bei Azubi-Recruiting.de zum Beispiel vertrauen bereits viele Betriebe aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung auf die Methode – von Metallbauer bis zum Logistikunternehmen. Warum also nicht auch Sie?
Fazit: Die Suche nach Auszubildenden mag heute anspruchsvoller sein als früher, aber mit den richtigen Strategien ist sie absolut machbar. Ob Sie Ihren Ansatz im Azubi-Recruiting modernisieren, Ihre Reichweite erhöhen oder externe Hilfe nutzen – jeder der genannten Wege kann Ihnen dabei helfen, neue Azubis zu finden und für sich zu begeistern. Wichtig ist, jetzt aktiv zu werden. Die Konkurrenz um die Fachkräfte von morgen schläft nicht.
Machen Sie 2025/2026 zu dem Jahr, in dem Sie Ihre Ausbildungsplätze erfolgreich besetzen und frischen Wind in Ihr Team holen. Nutzen Sie die oben beschriebenen 10 erprobten Wege, probieren Sie neue Ideen aus und justieren Sie nach. Die Erfahrung zeigt: Wer kreativ, schnell und nahbar im Azubi-Recruiting ist, wird belohnt – mit motivierten jungen Talenten, die dem Unternehmen lange erhalten bleiben.
Zum Schluss die Handlungsaufforderung: Packen Sie es an! Wählen Sie gleich einen der Tipps aus (oder mehrere) und setzen Sie ihn in den kommenden Tagen um. Optimieren Sie Ihre Karriereseite, posten Sie einen ersten Azubi-Aufruf auf Instagram oder kontaktieren Sie Azubi-Recruiting.de für eine unverbindliche Beratung. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Starten Sie jetzt Ihr modernes Azubi-Recruiting – die nächste Generation Fachkräfte wartet schon auf Sie! Viel Erfolg dabei.
Christoph Höller ist Experte im Bereich duale Ausbildung. Als ehemaliger Auszubildender (mit Auszeichnungen), Wirtschaftsingenieur mit Ausbilderschein, Berufsschullehrer und IHK-Prüfer kennt er das Ausbildungssystem aus allen Perspektiven.
Er ist Gründer der ErfolgsAzubi Academy, Autor von sechs Fachbüchern und Initiator der größten kostenlosen Azubi-Community Deutschlands mit über 100.000 aktiven Teilnehmern.
Mit Azubi-Recruiting.de bringt er sein tiefes Ausbildungsverständnis in die digitale Nachwuchsgewinnung ein – datenbasiert, praxisnah und auf nachhaltige Erfolge ausgelegt.